Rathauserweiterung Jettingen-Scheppach

 

Mitarbeit: Sonja Keller

 

 

 

Grundgedanke des architektonischen Entwurfs ist es, eine Konstellation aus Alt und Neu zu suchen, die nicht den Kontrast von zwei aus unterschiedlichen Epochen stammenden Teilen anstrebt, sondern ein kohärentes architektonisches Objekt bildet. Die wesentlichen gestaltprägenden Elemente des vorhandenen Rathauses wie Sockel, Lochfassade sowie Walmdach werden aufgegriffen und kommen im Anbau in abstrahierter Form erneut zur Anwendung. Dies erfolgt behutsam, ohne dabei das Bestandsgebäude zu schwächen.

 

Der Erweiterungsbau knüpft an der funktional logischen Stelle der Südwestecke an den Bestand an. Ein neues Treppenhaus fungiert dabei als „Gelenk“ welches alt und neu verbindet. Die vorhandenen Fußbodenhöhen vom Altbau werden übernommen und ermöglichen so eine barrierefreie interne Erschließung. Über einen halbgeschossigen Versatz zum Zeinerhof bzw. Dorfplätzle mit Anbindung an den Aufzug wird ein zusätzlicher barrierefreier Zugang von Süden her ermöglicht. Die Grundrissstruktur des Anbaus orientiert sich ebenfalls am Bestandsgebäude. Die mittig angeordnete Erschließungszone stellt den Zugang zu den einzelnen Büros sicher, wird über die Sondernutzungen wie Copyzonen, Sozialräume sowie Multifunktionsbüros belichtet und erfährt so eine Aufwertung. Der Erweiterungsbau wird in monolithischer Bauweise aus Stahlbeton und verputzten Wärmedämmziegeln gemäß den Vorgaben nach EnEV errichtet. Der Außenputz wird als grobkörnige Kratzputzstruktur ausgeführt.