Rotes Haus

Eine Sanierung und Anpassung des vererbten Bauernhauses an aktuelle Wohnbedürfnisse war mit den vorhandenen finanziellen Mitteln nicht sinnvoll zu bewerkstelligen. Vor diesem Hintergrund, gab es den wirtschaftlich motivierten Entscheid das Haus zu erhalten und daneben, anstelle eines alten Lagerschuppens, ein neues Haus zu bauen. Trotz des umfangreichen Raumprogramms, mit dem Erdgeschoss fürs Familienleben einem Geschoss für die drei Kinder und dem Dachgeschoss für die Eltern überrascht das Haus auf  insgesamt 170 m² Fläche im Innern durch Weitläufigkeit und einer Vielfalt an Raumbezügen. Die Auswahl der eingesetzten Materialien folgt dem knappen Budget und ist gut am Einsatz der unverkleideten und unbehandelten  Massivholzwände ablesbar. Diese prägen durch ihre robuste Erscheinung den  Raumeindruck und stehen sinnbildlich für eine zeitgemäße Weiterentwicklung traditioneller Bauweisen. Die äussere Form mit ihrer charakteristischen roten Boden-Deckel Schalung nimmt vorgefundene Formen und Typologien auf, transformiert die vertrauten Bilder durch überraschende Variationen und schafft so ein zeitgemäßes Wohnhaus auf dem Lande.



Projektleitung: Florian Schneider, Philipp Müller
Tragwerksplanung: IB Mader, Senden
Bilder: Nicolas Felder, Wiggensbach, Sebastian Schels, München