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Das vom Münchner Architekt Kurt Hofmann geplante Gebäudeensemble mit evangelischer Kirche und Pfarrhaus wurde 1970 im Memminger Osten fertiggestellt. Charakteristisch für die Kirche ist ihr Zeltdach mit freistehendem Glockenturm und die Verwendung von gelblichem Backsteinmauerwerk für sämtliche Aussenwände und Kupfer für die Dächer. Das Pfarrhaus, als eingeschossiges Atriumhaus geplant bildete in Kombination mit der Kirche einen dreiseitig umschlossenen Kirchhof und wurde bereits sechs Jahre vor Vollendung des Kirchenbaus vom damaligen Pfarrer Peter Aldebert bezogen.
2010 entschied die evangelische Landeskirche das Pfarrhaus durch einen Neubau zu ersetzen. Das ortsprägende Ensemble mit Kirchhof sollte erhalten bleiben, weshalb die Aussenmauern zum Kirchhof und zur Schweitzer Straße beim Abbruch des Atriumhauses erhalten wurden. Der L-förmige Grundriss des Neubaues ordnet die Zugänge zum Amtsbereich und zur Pfarrerwohnung neu. Die Wohnräume sind zum Innenhof orientiert. Durch das steile Satteldach und die grün lasierte Holzaussenfassade in Anlehnung an das patinierte  Kupferdach der Kirche werden die Kirchenbauten stärker als Ensemble erlebbar.

Projektleitung: Christian Gross
Tragwerksplanung: IB Mader, Senden
Bilder: Rainer Retzlaff, Niedersonthofen